Karate

Karate-Do beim 1. Judo-Club Münchberg

Mircea beim Pratzentraining

Mircea beim Pratzentraining

Im 1. Judo-Club Münchberg wird neben Judo auch traditionelles Karate-Do als Kampfkunst betrieben. Wörtlich übersetzt heißt Karate-Do „Weg der leeren Hand“. Karate-Do wurde früher meist nur als Karate bezeichnet und ist unter dieser Bezeichnung noch heute am häufigsten geführt. Der Zusatz do wird verwendet, um den philosophischen Hintergrund der Kunst und ihre Bedeutung als Lebensweg zu unterstreichen.

Karate ist nicht nur eine Kampfsportart, sondern stellt das Training des Geistes, des Charakters und der inneren Einstellung dar. Traditionen und Rituale sind feste Bestandteile dieses Sports. Deshalb beginnt und endet jedes Karatetraining, jede Übung und jede Kata mit einem Gruß. Karate-Do beginnt und endet mit Respekt!.

Mit Sensei Mircea Moise (3. Dan) wird Karate der Stilrichtung Shidokan (Shorin-Ryu – Gruppe Shotokan) angeboten. Wir üben den Weg der Leeren Hand im Geiste des Budo. Der Begriff Budo bezeichnet die Philosophie der japanischen Kampfkünste. Übersetzt bedeutet Budo "der Weg des Kriegers". Ziel dieses Weges ist es, sich selbst zu bezwingen. Der Sieg über andere ist zweitrangig. Budo ist mehr als eine Kampfmethode (Bujutsu), als ein Kampfsport. Es geht nicht darum, höher zu treten oder schneller zu schlagen als ein anderer. Wer dem Weg des Kriegers folgt, tut dies vorrangig nicht, um Pokale zu erringen, sondern um sich selbst zu erkennen.

Auf dem Weg des traditionellen Karate-Do wird der Schüler konfrontiert mit den eigenen Schwächen und lernt, sie zu überwinden. Karate-Do wird zu einem Prozess der Selbsterfahrung. Schritt für Schritt verbessern sich die Reaktion, die Atmung und die Körperhaltung. Die Selbstdisziplin und die Konzentration steigen, das Selbstbewusstsein wächst. Wer beständig übt, wird psychisch und physisch stark. Wer stark ist, muss nicht mehr gegen andere kämpfen, er muss nichts mehr beweisen. So ist traditionelles Karate-Do ein Weg zu einem ausgeglichenen und friedfertigen Geist. Ein Karateka ist kein Einzelkämpfer, denn er beschreitet den Weg des Karate-Do nicht alleine. Erst unter Anleitung eines Meisters (Sensei) und in Gemeinschaft mit den anderen Übenden entwickelt er sich. Durch die gemeinsame Übung wird soziales Verhalten innerhalb einer Gruppe und im übertragenen Sinne innerhalb einer Gesellschaft gefördert. Durch exakte und ständige Wiederholung der Übungen schult der Karateka seinen Geist und seinen Willen. In der Annäherung an ein Ideal lernt der Schüler Geduld mit sich selbst und somit auch mit anderen zu haben.

Was bringt es mir Karate zu üben?

• Karate verbessert das Wohlbefinden, die Fitness, die Ausdauer, die Flexibilität, die Balance, die
Koordination und die Gesundheit im Allgemeinen.
• Karate stärkt das Selbstbewusstsein, die Selbstwahrnehmung und das Durchsetzungsvermögen.
• Karate verfeinert die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung auf allen Ebenen, beschleunigt die
Reflexe, erhöht die Stressstabilität und Konzentrationsfähigkeit.
• Karate übt prosoziales Verhalten, Bildung von Gruppenidentität und respektvollen Umgang mit
Mitmenschen, Hilfsbereitschaft durch die Einhaltung der Dojo-Etikette und Zusammenarbeit bei
der Übung im Dojo.
• Karate befähigt zur Selbstdisziplin, Lernbereitschaft, Selbstüberwindung, Schmerz-, Stress- und
Angstbewältigung.
• Tugenden wie Aufrichtigkeit, Ehrenhaftigkeit, Gerechtigkeit und Solidarität spielen auch bei
Karate eine große Rolle.

Im Training stehen vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken im Mittelpunkt. Weiterhin werden Hebel und Würfe gelehrt.

Das Training beginnt und endet in der Regel mit einer kurzen Meditation (Mokusō) und soll den friedfertigen Zweck der Sportart zum Ausdruck bringen. Nach einer Aufwärm- und Dehnungsphase schließt sich die Grundschule (Kihon) an. Hierbei erlernen die Schüler/innen die grundlegenden Techniken. Diese werden durch ständiges Wiederholen die einzelnen Bewegungsabläufe (langsam/schnell, kraftvoll /leicht oder locker) optimiert. Durch die Verinnerlichung der Techniken können diese reflexartig abgerufen werden, da im Kampf hierfür keine Zeit ist. Die Atmung und die Körperspannung spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Anschluss werden Katas (Formen) geübt. Eine Kata ist ein stilisierter und choreographierter Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner, der einem festgelegtem Muster folgt. Diese Bewegungen können im Auge von Laien oder Anfänger befremdlich erscheinen. Erst durch die Anwendung (Bunkai) bei Partnerübungen erschließt sich die eigentliche Bedeutung der Kampfhandlung. Im Kumite (Partnerkampf) werden die erlernten Techniken selbständig angewendet. Hierbei kann zwischen Leicht-, Semi- und Vollkontakt unterschieden werden. Konditionseinheiten und Dehnungsübungen kündigen das Trainingsende an, welches durch das Abschlussritual beendet wird.

Vorbeischauen und ausprobieren!

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